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Über die Alpen

Venedig

Venedig, nur einen Meter über dem Meeresspiegel und immer wieder vom Hochwasser heimgesucht, steht die Lagunenstadt seit 1987 auf der UNESCO Liste der Weltkulturerbe. Ein kurzer Flug über die Alpen und schon waren wir da.

anflug auf venedig
Im Landeanflug

bootsanleger
Warten auf das Linienboot

Der Flughafen von Venedig befindet sich weit außerhalb auf dem Festland - und so mussten wir als erstes ein Linienboot auf die Insel Venedig nehmen. Durch Zufall hatten wir ganz in der Nähe vom Markusplatz ein altes Palasthotel gefunden, das mit unglaublichen Ermäßigungen bei Internet-Buchungen warb.
Also lösten wir zwei Tickets für das Boot, welche fast mehr kosteten, als der Flug hierher. Es war bitterkalt und wir bestaunten eine Inderin, die nur mit einem Sari und offenen Sandalen der Kälte zu trotzen versuchte.

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Die Markuskirche

am markusplatz
Zwischen Markusdom und Dogenpalast

am markusplatz 2
Weg zur Seufzerbrücke

Der Markusplatz, mit über 14.000 qm, ist der einzige Platz der Stadt, der die Bezeichnung "Piazza" offiziell tragen darf. Bei Hochwasser ist er immer als einer der ersten Plätze der Stadt überflutet. Die ganze Stadt ist eine einzige Fußgängerzone. Oder wie  Napoleon schon sagte: "Der schönste Festsaal Europas". Wer in Venedig einen Kaffee trinken möchte, sollte möglichst weit weg von diesem Platz gehen. Umso näher der Markusplatz, umso teurer die Geschäfte und Restaurants. In Nebengassen dagegen findet man noch viele kleine Trattorias, in denen man gemütlich sitzen und gut, aber einfach essen kann.

Das Schönste an Venedig ist, dass alle Häuser, jede Gasse, jeder Platz alt ist. Wohin man schaut, man fühlt sich in die Zeit Casanovas zurückversetzt und spürt förmlich den Charme dieser Zeit. Egal, wohin man geht, in jedem kleinen Winkel gibt es etwas zu entdecken.
Wenn einen die Füße dann gar nicht mehr tragen, benützt man einfach eines der vielen Linienboote, um wieder zurück in die Nähe des Hotels zu kommen.

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Der Campanile

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Markuskirche

markuskirche innen
Kuppel vom Markusdom

Es war Januar, die Stadt war relativ leer und die Gondeln lagen unter einer Schneehaube. Wir hatten unwissentlich eine der schönsten Zeiten in Venedig erwischt. Kurz vor dem venezianschen Karneval gehörten uns Straßen und Plätze fast ganz allein. Auch mit dem Wetter hatten wir Glück - und genossen Venedig am ersten Tag unter einem strahlend blauen Himmel.

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Taxiboot-Stand

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Auf dem Canal Grande

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Auf dem Canal Grande

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Auf dem Canal Grande

Die repräsentativen Palastbauten des Stadtadels, die als Palazzi bezeichnet werden, sieht man am besten vom Wasser aus. Die bezahlbarste Methode dafür ist ein Linienboot, mit dem man von Endhaltestelle zu Endhaltestelle fährt und dabei gemütlich Zeit hat, die Gebäude zu betrachten und zu fotografieren.

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Schneebedeckte Gondel

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Mit der Gondel bis zum Laden

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Hotel Bauer - für uns leider unerschwinglich

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Die Seufzerbrücke

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Ruhige Seitengasse

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Dogenpalast

 

schaufenster
Designerladen

toilette
Zum benutzen fast zu schade

Nach all den stylisch gestalteten Schaufenstern in den engen Gassen traf uns fast der Schlag, als wir auf dem Markusplatz diese "geschmackvolle" Auswahl italienischer Souvenirs sahen (nur Bild rechts unten). Aber die Nachfrage nach diesen Staubfängern muss ja vorhanden sein, sonst gäbe es solche Verkaufsstände schon lange nicht mehr.

wahnsinn
Gesalzene Preise für eine Wollmütze

weniger ist manchmal mehr
Wer's schön findet....

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Blick von der Rialtobrücke

Die drei Tage in Venedig gingen rasend schnell vorbei und mit dieser traumhaften Abendstimmung verabschiedete sich die Lagunenstadt von uns.

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Blick von der Rialtobrücke

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Blick von der Rialtobrücke

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Blick von der Rialtobrücke

Unser Fazit dieser Stadt: Venedig hat gegenüber Rom viele Vorteile. Es hat nicht nur einen alten Kern wie Rom, es ist komplett alt. Man kann diese Stadt zu Fuß erkunden. Auch wenn abends die Füße wissen, was sie getan haben, hat es den großen Vorteil, dass man viele kleine, stille Ecken entdeckt, die einem auf den ausgetretenen Spuren der Touristenströme entgehen würden. Umso weiter man sich vom Markusplatz entfernt, umso günstiger wird das Leben. Dann bekommt man den Capuccino noch für einen Euro und auch das Essen zu ganz normalen Preisen. In den Hintergassen ist das Leben noch so ursprünglich wie vor Jahrzehnten.
Da Venedig am schönsten ist, wenn die Tagestouristen mit dem letzten Boot die Insel verlassen haben, war es ganz besonders schön, dass unser Hotel auf der Insel selbst war. Auch wenn es alt und nicht gerade komfortabel war, so war es doch traumhaft schön, abends durch fast leere Strassen zu Bummeln.
Venedig ist eine Stadt, die außerhalb der Saison wunderschön ist.

abendstimmung
Blaue Stunde

panorama venedig
Dogenpalast und Campanile vom Meer aus

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