ehemals eine bruecke
Ehemals eine Brücke

Calcutta

Auf dem Weg nach Kalkutta erwischte uns wieder voll der Monsun. Wieder waren Brücken weggeschwemmt und Strassen unpassierbar. Kurz vor der Stadtgrenze nutzten ein paar Jugendliche eine überflutete Unterführung, um sich einige Rupien zu verdienen, indem sie Autos, die im Wasser abgesoffen waren, ins Trockene schoben. Mit durchnässtem Gepäck, das die Reise im Kofferraum nicht gut überstand, kamen wir aber doch schließlich in Kalkutta an.
Kalkutta heißt jetzt offiziell Kolkata und ist die Hauptstadt von Westbengalen, nahe der Grenze zu Bangladesh. Bis 2001 hieß Kolkata übrigens Calcutta. Wieder eine Stadt mit einem unglaublichen Namenswirrwarr.

Im Vorfeld hatten wir viel Negatives über Kalkutta gehört und gelesen. Umso überraschter waren wir, über die vielen Grünanlagen und Parks, die wir hier vorfanden.

gelegenheit genutzt
"Autoschieber"

im stadtpark
Im Stadtpark

viktoria memorial 1
"Victoria Memorial"

strassenbahn
Strassenbahn

lions club
Lions Club

So konnten wir zum Beispiel einige ruhige Stunden im Stadtpark genießen. Der Maidan-Park ist übrigens einer der größten städtischen Parkanlagen der Welt. Im Gegensatz zu dem sonst vorherrschenden Straßenlärm, war es hier wunderbar ruhig und wir hörten nur die Vögel zwitschern. Doch schon am Ausgangs des Parks wurden wir wieder von Lärm überflutet. Lustig fanden wir das "Public Urinal", das vom Lions-Club gestiftet worden ist. Ob dieser elitäre Verein wohl weis, an welch heruntergekommenen "Bauwerk" sein Name steht? Unser nächster Weg führte uns mit einem Taxi zum größten Kali-Tempel von Indien.

gegenverkehr
Tierischer Gegenverkehr

kali tempel 1
Kali Tempel

kali tempel 2
Opferstein


Er ist ein wichtiger hinduistischer Wallfahrtsort in Zusammenhang mit Kali-Ghat. Nachdem wir den Gegenverkehr in Form einer riesigen Schafsherd (Opfertiere?) mitten in der Stadt abgewartet hatten, befanden wir uns vor dem Tempel. Am Eingang ließ sich noch nicht erahnen, was wir im Inneren vorfinden würden.
Hunderte von Menschen, der durchdringende Geruch von Blut und an jeder Opferstätte abgeschlagene Köpfe von Schafen und Ziegen umhüllt von Millionen Fliegen. Allzu lang blieben wir hier nicht - dazu waren unsere Mägen dann doch zu empfindlich.

statue am viktoria memorial
Statue am Victoria-Memorial

kalkutta von oben
Kalkutta von oben

Nach den für uns erschütternden Eindrücken im Kali-Tempel beruhigten wir unsere Nerven bei einer Besichtigung des Victoria-Memorials. Dieses Bauwerk, ganz aus weißem Marmor, ist der Stolz von Kalkutta. Während andere Kolonialbauten und Statuen umbenannt wurden, sind Versuche, das Victoria-Memorial umzubenennen, bisher gescheitert. Die Popularität der Königin Victoria (1819 - 1901), nach der das Denkmal benannt wurde, scheint ungebrochen. Leider fehlte uns die Zeit, die unzähligen weiteren Sehenswürdigkeiten Kalkuttas aufzusuchen. So begnügten wir uns noch mit einem Spaziergang über die dem Hotel nahe gelegenen Straßen bevor am Abend unser Zug abfuhr.
Wir haben nicht allzu viel von Kalkutta gesehen, aber waren überrascht, wie positiv unsere Eindrücke waren. Natürlich gab es auch hier offensichtliche Armut und Elend, aber das haben wir überall in Indien erlebt. Was uns hier auffiel, war der Versuch, möglichst viel Grün in der Stadt zu erhalten.

victoria memorial
Victoria-Memorial

national bibliothek
Nationalbibliothek

ladenstrasse
Ladenstrasse

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